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30.08.2022

„Ist das Klima noch zu retten?“ – hochkarätig besetzte Diskussion der SPÖ Bezirk Tulln voller Erfolg

Dürren, Waldbrände, Hochwasser, Hitze- und Niederschlagsrekorde innerhalb kürzester Zeit: „Ist das Klima noch zu retten?“ – eine der brennendsten Fragen unserer Zeit, stellte die SPÖ Bezirk Tulln bei der gleichnamigen Podiumsdiskussion im Star Movie Kino Tulln mit rund 100 Zuseher- bzw. MitdiskutantInnen. Nationalratsabgeordnete Julia Herr (SPÖ-Umweltsprecherin), Bgm. Rainer Handlfinger (Gemeinde Ober-Grafendorf, Vorsitzender des „Klimabündnis Österreich“), Michael Soder (AK-Ökonom und Energiepolitik-Experte) und Christa Birmili (Gemeinderätin St. Valentin, Botschafterin von „Zero Waste Austria“) gaben Moderatorin Bezirksvorsitzender Bundesrätin Doris Hahn, spannende Einblicke und erörterten Ansätze wie es möglich ist, die Klimakatastrophe doch noch zu verhindern. Nach dem Motto „Was kann einer allein tun, fragte die halbe Menschheit“ zeigten die ExpertInnen auf, dass kleine Veränderungen im alltäglichen Verhaltensmuster, sehr wohl große Wirkung zeigen können: Regionale Säfte im Gasthaus statt Softdrinks bestellen, Stoff- statt Einwegsackerl, Bienenwiese statt englischer Rasen sind nur einige kurze Beispiele die Bürgermeister Handlfinger und Gemeinderätin Birmili ansprachen.


Nationalrätin Herr sieht auch die soziale Frage als einen weiteren wichtiger Aspekt. Denn Privatjets und Yachten der reichsten Menschen zählen zu den größten Klimasünden. Die Zeche zahlen jedoch oft die Ärmsten der Armen. Ein Ungleichgewicht, das so nicht weiter hinzunehmen ist. An diesem Punkt knüpft auch Michael Soder von der AK an. Es braucht vor allem einen Blick auf „systemische Zusammenhänge“.  So sei ein großes, regionales Bio-Angebot im Supermarkt zwar gut, GeringverdienerInnen können sich dieses jedoch nicht leisten. Beispiele wie dieses zeigen einmal mehr auf, dass die „Klimafrage“ eine zutiefst soziale und gesellschaftliche ist.


Auch der öffentlichen Personennahverkehr hängt untrennbar mit diesem Thema zusammen. Denn ein Verzicht auf das Auto ist nicht für jedermann und jederfrau möglich: „In einem Flächenbundesland wie Niederösterreich, haben 37 % der Bevölkerung keine, oder eine sehr schlechte Öffi-Anbindung“, führt Bundesrätin Doris Hahn aus. Zur Bewältigung ihres Alltags (Lohnarbeit, Einkauf, Bildung, Freizeit) sind diese Menschen hochgradig auf Autos angewiesen, ein besseres Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln ist in den nächsten Jahren nicht absehbar.


Wie sehr das Thema die Menschen bewegt, zeigte auch das rege Interesse aus dem Publikum: Neben zahlreichen Fragen an das Podium, gab es nach der Veranstaltung auch noch die Möglichkeit zum lockeren, persönlichen Austausch mit den ExpertInnen – ein Angebot, das sich die fachlich versierten Besucherinnen und Besucher nicht entgehen ließen.